Koppelsberg
eine Zeitreise
Historisch schön
Der Koppelsberg am Plöner See
Bilder: Alles, was bleibt, aus einer anderen Zeit. Vom Koppelsberg fanden sich glücklicherweise viele gut erhaltene Fotos. Sie zeigen, was der Koppelsberg schon vor 100 Jahren war: ein besonderer Ort. Schaut und hört euch hier mal in einer anderen Zeit um.
Danke,
Familie Moll
Anfang des 20. Jahrhunderts baute die Familie Moll das heutige “Haupthaus” auf dem Koppelsberg. Die Fotos und der Film auf dieser Seite zeigen vor allem Szenen aus dem Leben der Familie in der Zeit um 1915/1916.
Wer das hier ist? Das ist Emmy Moll. Sie war es, die nach dem 2. Weltkrieg die Liegenschaften und Gebäude des Koppelsberges der Evangelischen Kirche in Schleswig-Holstein übergab.
1910 Der Hamburger Kaufmann Wilhelm Moll kauft die Grundstücke des Koppelsberges.
1910-1912 Das Herrenhaus (heute unter dem Namen Haupthaus bekannt) wird als Sommerresidenz der Familie Moll errichtet.
1925 Die Urnenkapelle (Mausoleum) auf dem Koppelsberg wird eingeweiht, nachdem die einzige Tochter, Léonie Moll, im Juni 1924 mit 26 Jahren plötzlich stirbt. Ihre Urne wird im Mausoleum beigesetzt.
1938 Das Herrenhaus wird nun zum ständigen Wohnsitz der Familie Moll, da sich Wilhelm Moll aus seiner Hamburger Firma zurückzieht.
1940 Wilhelm Moll stirbt - und seine Urne folgt der seiner Tochter in das Mausoleum.
1945 Das Herrenhaus auf dem Koppelsberg wird durch die englischen Besatzungstruppen beschlagnahmt und zur Residenz des leitenden Offiziers ernannt.
1948 Emmy Luise Moll und die Testamentsbevollmächtigten ihres verstorbenen Ehemannes Wilhelm Moll machen der Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holstein ein Verkaufsangebot für die Liegenschaft Koppelsberg mit allen Gebäuden. Es wird vereinbart, dass die Liegenschaft in ihrer Gesamtheit erhalten bleiben und den Namen “Willhelm-Moll-Stiftung” erhalten soll. Die Stiftung wurde gegründet mit dem Ziel, die Jugend zu fördern.
1951 Am 15. Januar beginnen die Umbauarbeiten im Gebäude "Hinterste Wache". Am 2. April schließlich wird das “Ev. Jugendheim Hinterste Wache” mit 230 Gästen offiziell eröffnet. Dieser Tag ist damit der Gründungstag der Ev. Jugend-, Freizeit-und Bildungsstätte Koppelsberg.
Seit 1951 Der Koppelsberg wird über mehrere Jahrzehnte ein großes Zentrum der Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Norddeutschland. Auch heute noch sind viele Kirchengemeinden auf dem Koppelsberg zu Gast - für Konfi-Freizeiten, Tagungen, Musik- oder Orchesterproben. Und die große Probe- und Versammlungshalle trägt den Namen der Stifterin: Emmy-Moll-Halle.
1952 Landesjugendpastor Otto von Stockhausen steht an einem Tag im Sommer auf dem höchsten Punkt des Koppelsberges jenseits der Bundesstraße und beschließt, zusammen mit seinem indischen Gast, Jugendpastor Benja, dort ein Gotteshaus zu bauen.
1953 Am 17. Juli wird der Kapellenbauverein gegründet.
1953 Emmy Moll stirbt im November. Auch ihre Urne wird im Mausoleum beigesetzt.
1954 Am 8. August 1954 wird das Richtfest für die Kapelle gefeiert.
1955 Mit Hilfe tatkräftiger Unterstützung internationaler ökumenischer Workcamps sowie der kostenlosen Bereitstellung von Baumaterial durch viele ortsansässige Firmen, gelingt es, die Kapelle fertigzustellen. Am 23. Oktober kann die Kapelle offiziell eingeweiht werden.
2014 Die “Vorwerker Diakonie gGmH Lübeck” wird neuer Träger der Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte und wandelt sie zu einem Inklusionsbetrieb um.
2016 Auf dem ehemaligen Landsitz der Familie Moll wird das Landhaus (Haupthaus), das Mausoleum und die Kastanienallee in Richtung Torhaus unter Denkmalschutz gestellt.
2023 Die Vorwerker Diakonie heißt von nun an “Diakonie Nord Nord Ost“.